Ausweise, Nachweise

Mit der 2007 in Kraft getretenen Energieeinsparverordnung (EnEV) muss für Gebäude, die verkauft, vermietet oder verpachtet werden, ein Energieausweis vorliegen. Dieser Ausweis informiert über den Endenergieverbrauch, den Primärenergieverbrauch sowie über die daraus resultierenden CO2-Emissionen und über die Effizienzklasse des Gebäudes.

Im Rahmen eines Vor-Ort-Termins erfolgt die Aufnahme und Analyse aller relevanten Gebäudeinformationen hinsichtlich baulicher Aspekte, der thermischen Gebäudehülle und der vorhandenen Anlagentechnik. Unter Einbeziehung dieser Informationen und auf Basis der tatsächlichen Verbräuche aus den letzten drei Abrechnungsperioden berechnen wir die relevanten Kennwerte. Dabei werden neben längeren Leerständen auch lokale Witterungsverhältnisse berücksichtigt.

Die Gültigkeitsdauer des Ausweises mit offizieller Registrierungsnummer des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) beträgt 10 Jahre.

Eine Erweiterung zu dem Verbrauchsausweis stellt der Energiebedarfsausweis dar. Dieser Ausweis informiert über den Endenergiebedarf, den Primärenergiebedarf, über die daraus resultierenden CO2-Emissionen sowie über die Effizienzklasse des Gebäudes. Im Gegensatz zu dem Verbrauchsausweis werden die Kennwerte auf Basis der DIN 18599 rechnerisch ermittelt und sind damit unabhängig vom individuellen Nutzerverhalten.

Im Rahmen eines Vor-Ort-Termins erfolgt eine detaillierte Aufnahme und Analyse aller relevanten Gebäudeinformationen, wie der baulichen Aspekte (Baujahr, Bauweise, Geschossanzahl), der thermischen Gebäudehülle (Außenwände, Fenster, Dach) und der vorhandenen Anlagentechnik (Heizung, Warmwasser, Lüftung, Klima). Auf Basis dieser Informationen werden die relevanten Kennwerte über eine spezielle Berechnungssoftware ermittelt, in welcher ein standardisiertes bzw. genormtes Benutzerverhalten sowie lokale Witterungsverhältnisse hinterlegt sind. 

Ergänzend finden Sie im Energieausweis gebäudespezifische Empfehlungen für energetische Modernisierungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen, wie z.B. Dämmung der thermischen Gebäudehülle sowie Optimierung und/oder Austausch der Anlagentechnik. Die Gültigkeitsdauer des Ausweises mit offizieller Registrierungsnummer des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) beträgt 10 Jahre.

Nach Erstellung des Ausweises erfolgt im Rahmen der Übergabe ein Beratungsgespräch, sodass Sie die Inhalte einschätzen und bewerten können.

Mit der Einführung des  Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) sind Eigentümer von bestehenden Wohngebäuden seit Anfang 2010 dazu verpflichtet, erneuerbare Energien einzusetzen, sobald diese ihre Heizungsanlage austauschen. Die damit einhergehende Nutzungspflicht besagt, dass der jährliche Wärmeenergiebedarf für Heizung und Warmwasseraufbereitung aus mindestens 15 % erneuerbarer Energien bestehen muss.

Neben der Verwendung erneuerbarer Energien, wie z.B. durch Solarthermie, Biomasse oder Wärmepumpe, besteht auch die Möglichkeit, den Nachweis über alternative Erfüllungsoptionen, wie z.B. über bauliche Wärmeschutzmaßnahmen, einen Sanierungsfahrplan oder verschiedene Ersatzmaßnahmen (Photovoltaik), zu erbringen. 

Wir erläutern Ihnen gerne die verschiedenen Erfüllungsoptionen sowie deren zielführende Kombination, leiten gemeinsam mit Ihne mögliche Maßnahmen ab und erstellen die erforderlichen Dokumente und Nachweise.

Mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) wurde auch die zugehörige Erfüllungserklärung eingeführt, die bei Neubauvorhaben, aber auch bei bestimmten Maßnahmen an Bestandsgebäuden den Genehmigungsbehörden als Nachweis hinsichtlich Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen dient. Dabei muss die Erklärung alle Berechnungen sowie alle dafür erforderlichen Angaben enthalten und unter Beachtung der jeweiligen Berechnungsvorgaben und technischen sowie länderspezifischen Randbedingungen ausgestellt sein.

Als ausstellungsberechtigtes Ingenieurbüro übernehmen wir gerne für Sie als Eigentümer oder Bauherr die Nachweisführung sowie die Ausstellung der erforderlichen Dokumente.

Bei dem Wärmeschutznachweis handelt es sich um einen öffentlich-rechtlichen, bautechnischen Nachweis, dass das neu zu errichtende bzw. das zu sanierende Gebäude die gesetzlichen Anforderungen des Gebäudeenergiegesetztes (GEG) einhält. Dieser Nachweis wird von den Baubehörden vor Ausstellung der Baugenehmigung für antragspflichtige Bauvorhaben gefordert und ist dem Bauantrag beizufügen. Übergeordnet stellt der Wärmeschutznachweis ein politisches Instrument zur Einhaltung der globalen Klimaziele dar.

Die Nachweiserstellung starten wir mit einer ausführlichen Besprechung hins. der geplanten Maßnahmen an der Außenhülle des Gebäudes sowie der vorgesehenen Anlagentechnik. In diesem Gespräch legen wir gemeinsam die thermische Gebäudehülle und damit verbunden die beizten und nicht beheizten Gebäudeteile fest. Darauf aufbauend führen wir Einzelnachweise für die verwendeten Bauteile bzw. Komponente und bestimmen die erforderlichen Bauteilkennwerte. Nach der Auslegung der Einzelbauteile betrachten wir das Gesamtgebäude und berechnen für dieses den Jahresprimärenergiebedarf, die Transmissionswärmeverluste, den sommerlicher Wärmeschutz und den Mindestwärmeschutz.

Durch die nachweisliche Einhaltung der planerischen Angaben haben Sie den Vorteil, dass die Bauqualität und damit die Langlebigkeit des Gebäudes sichergestellt, ein gesundes Wohnklima umgesetzt und nachhaltige Einsparung von Primärenergie gewährleistet ist.

Hinweis: Ergänzend können wir Ihnen noch weiterführende Berechnungen oder Nachweise wie z.B. Wärmebrückennachweise, Heizlastberechnung, hydraulischer Abgleich, Energieausweis etc. erstellen.